Das High-Key Foto – wie habe ich es gemacht?
Hallo Leute!
Wie vor einigen Tagen versprochen gibt es heute einen Artikel, der sich mit der Erstellung der High-Key-Aufnahme beschäftigt. Zuerst möchte ich euch etwas über das High-Key und die Aufnahme im Studio erzählen.
High Key ist ein Bildstil bei dem die Fotos durch die Helligkeit dominiert werden. Dunkle Bildinhalte sind zu vermeiden. In meinem Fall habe ich einen weißen Hintergrund, blondes Haar, eine recht helle Haut und einem weißen Tube-Top. In der Regel findet man High-Key Fotos in schwarzweiß vor. Ich habe mich allerdings für eine leichte Farbgebung entschieden. Es gibt Leute, die fälschlicherweise einfach überbelichten. Aber ich denke die Herausforderung besteht darin die Zeichnung von zum Beispiel der Haut zu bewahren. Also: Helles Bild, aber die Details sollen noch sichtbar sein und nicht komplett ausreißen.
Für die Aufnahme habe ich insgesamt drei Blitze benutzt. Zwei für den Hintergrund und einen von vorne als Hauptlicht. Als Hintergrund habe ich eine weiße Wand verwendet. Diese wurde mit zwei Blitzen ausgeleuchtet. Ein Blitz links und ein Blitz rechts. Mit nur einem Blitz würde ansonsten ein Helligkeitsverlauf entstehen, das darf nicht sein. Wir wollen ja einen komplett ausgeleuchteten Hintergrund haben. Damit alles homogen ausgeleuchtet ist, habe ich mich für Striplights als Blitz-Aufsätze entscheiden, so habe ich zwei große, weiche Lichtquellen. Die Leistung der beiden Blitze habe ich so eingestellt, dass der Hintergrund überbelichtet ist, aber nicht zu viel Streulicht (reflektiertes Licht von den Wänden) das Model trifft. Optional kann man auch noch mit Abschatter arbeiten.
Als Hauptlicht von vorne habe ich einen Beautydish verwendet, der direkt oberhalb der Kamera war. Meine Einstellungen an der Kamera waren 1/200 Belichtungszeit bei Blende 9 und ISO 100. Hier das Ergebnis:
Da High-Key nicht ohne Bildbearbeitung auskommt war es notwendig die nächsten Schritte in Photoshop zu tätigen.
Zu Beginn habe ich eine doppelte RAW-Konvertierung vorgenommen, so dass ich folgenden Bildlook erzielte:
Im Anschluss danach habe ich die Haut bearbeitet, die Augen aufgehellt und den Hintergrund von Störstellen bereinigt. Den Typischen High-Key-Look habe ich mit 4 Gradationsebenen erreicht. Die erste Gradationsebene sah so aus:
Hier habe ich die mittleren Töne erhöht. Diese Gradationskurve wurde dreimal dupliziert. Bei der vierten Gradationsebene wurden die mittleren Töne wieder nach unten gezogen, damit die hellen Stellen nicht ausbrennen.
Die Szene habe ich leicht entsättigt und mit einer Dynamik-Ebene (im Verrechnungsmodus weiches Licht bei 20%) die Kontraste leicht erhöht.
Hier seht ihr das Ergebnis inklusive eines Vorher-/Nachher-Vergleichs (einfach mit der Maus drüber gehen)
Ihr seht, dieser Look ist relativ schnell und einfach zu erreichen. Nachfolgend möchte ich euch noch ein Bild zeigen dass ich ich in schwarz/weiß gestaltet habe:
Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben oder einen Kommentar hinterlassen.
Vielen Dank fürs Lesen…
Marco
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